Akupunktur

AKUPUNKTUR
Die Akupunktur bei Tieren ist eine Komplementärmedizin und ergänzt die Schulmedizin. Akupunktur ist ein Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), die alles Leben und Geschehen als stetiges Auseinandersetzen der Pole Yin und Yang sieht. Dabei ist ein Pol jeweils Ursprung des anderen. Beide Pole unterliegen einem steten An- und Abfluten. So hat jeder Pol zu einer bestimmten Tages- oder Nachtzeit sein Maximum, während der andere dann sein Minimum erreicht.
Außerdem ist Akupunktur eine Regulationstherapie, die das Tier als Einheit von Körper, Seele und Geist in seiner Wechselbeziehung zu Umwelt und Natur sieht. Dies berücksichtigt der Akupunkteur sowohl bei der Diagnostik als auch bei der Behandlung des Tieres.
Die Anwendung
Bei der Akupunktur bei Tieren wird traditionell mit Nadeln gearbeitet. Der Tierarzt stimuliert die Akupunktur-Punkte durch das Stechen der Nadeln.
Die Lage der Akupunktur-Punkte wird unter Berücksichtigung der anatomischen Besonderheiten von denen des Menschen abgeleitet. Dabei werden auch Unterschiede der einzelnen Tierarten berücksichtigt.
Traditionell werden feine Nadeln an ausgewählten Punkten durch Haut und tiefergelegene Schichten vorgeschoben und dort je nach Krankheit und Individuum stimuliert. Dies regt die Ausschüttung verschiedener körpereigener Stoffe an, die wiederum Reaktionen des Körpers auslösen und seine Selbstheilungskräfte aktivieren. Dies soll den Körper des Tieres in sein energetisches Gleichgewicht zurückbringen.
Akupunktur bei Tieren ist praktisch nebenwirkungsfrei, sofern die Akupunktur fachgerecht und korrekt ausgeführt wird. Manchmal kann es zur sogenannten Erstverschlimmerung kommen. Diese dauert normalerweise nur kurz an und zeigt, dass die Akupunktur-Behandlung anspricht.
Quellen:
Schoen, Allen M.: Akupunktur in der Tiermedizin. Urban und Fischer, München, 2008
Eul-Matern, C.: Akupunktur bei Krankheiten von Hund und Katze, Sonntag 2015
Krokowsk, C.: Akupunktur und Phytotherapie beim Pferd, Sonntag 2017
Petermann, Uwe: Kontrollierte Akupunktur für Hunde und Pferde. Sonntag, Stuttgart, 2004
Pollmann, Naschmil: Basislehrbuch Akupunktur. Urban und Fischer, München, 2002
Anwendungsgebiete in unserer Praxis
Akupunktur kann bei Tieren, zusätzlich zur Schulmedizin, zum Beispiel bei Bewegungsstörungen und Schmerzen angewandt werden. Bereits entstandene Schäden an Organen, Gelenken oder Knochen lassen sich durch Akupunktur leider nicht beseitigen, wohl aber können die damit eingehenden Schmerzen gelindert und die Lebensqualität des Tieres verbessert werden. Auch zur Steigerung der Abwehrkräfte und zur Stärkung des Immunsystems wird die Akupunktur bei Tieren eingesetzt.
- Schmerzen und Bewegungsstörungen bei Arthrose, Lahmheit und Lähmung, Hüftgelenk-Dysplasie, Rückenprobleme etc.
- AtemwegserkrankungenAllergien
- Verdauungsstörungen
- Hormonelle Erkrankungen
- Hauterkrankungen
- Augenerkrankungen
- Hörstörungen
- Altersbeschwerden
- Immunschwäche, Infektanfälligkeit
- Epilepsie
- Gestörte Wundheilung
- Verhaltensauffälligkeiten (Reizbarkeit, Ängste)